Historischer Hintergrund

Marienplatz Hans-Jochen Vogel 1968

Visionär der Stadtentwicklung

Die regionale Bedeutung des Olympiaparks ist seit dem Eintrag in die Bayerische Denkmalliste 1998 erkannt. Weil der Olympiapark darüber hinaus internationale Strahlkraft besitzt, wurde schon lange eine Bewerbung zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste diskutiert.

Der wohl prominenteste Befürworter einer Bewerbung war Münchens Alt-Oberbürgermeister Dr. Hans Jochen Vogel. Er brachte 1972 die Olympischen Spiele nach München und übernahm 2016 die Schirmherrschaft des Vereins "Aktion Welterbe Olympiapark e.V.".

Plan Skizze historisch Olympiapark Behnisch & Partner

Planung von Behnisch und Partner

1967 schrieb die Stadt einen Wettbewerb aus, den die Architektengruppe um Professor Günter Behnisch aus Stuttgart gewann: Die Hauptsportstätten sind nach frühem olympischen Vorbild in Erdmulden eingebettet und mit einem transparenten Zeltdach überdeckt. Am 13. Oktober 1967 stimmten 17 der 19 Preisrichter für den ungewöhnlichen Entwurf, der nicht unumstritten war. Zur Realisierung der Zeltdach-Idee holten Behnisch und Partner die Expertise des Architekten Frei Otto und des Bauingenieurs Jörg Schlaich ein. Mit der Freiraumplanung wurde der Landschaftsarchitekt Günther Grzimek beauftragt.

Olympiapark Piktogramme Otl Aicher

Design von Otl Aicher

Weltweit bekannt sind die Piktogramme, die Otl Aicher entwarf. Der Designer aus Ulm war von 1967 bis 1972 für die Gestaltung der Olympischen Spiele verantwortlich. Er schuf ein ganzheitliches visuelles Erscheinungsbild mit einer international verständlichen Formen- und Farbensprache. Das Design der "Heiteren Sachlichkeit" sollte die Ästhetik des Olympiaparks und seines Zeltdachs unterstreichen. Von den Plakaten über die Parkausstattung bis hin zur Kleidung der Helfer*innen wurde die Typografie auf sämtliche Materialien angewendet.