Früher Unterkunft für Olympioniken - heute lebendiges Wohnquartier
Das Olympiadorf, das 1972 die männlichen Athleten beherbergte, ist heute ein beliebtes Wohngebiet für 6.000 Menschen. Die vom Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner geplante Anlage war ein städtebauliches Experiment seiner Zeit, entworfen als „Stadt in der Stadt“. Es sollte auch nach den Spielen alle Funktionen des täglichen Lebens auf engem Raum erfüllen. Die terrassenförmige Anlage richtet sich zur Sonne aus. Die vier Erschließungsstraßen verlaufen unterirdisch, so dass das Olympiadorf an der Oberfläche autofrei ist.
Während das ehemalige Olympische Dorf der Männer, wie geplant, als Wohnviertel genutzt wird, ist das Olympische Dorf der Frauen im Süden heute eine Studentenwohnanlage. Die Bungalows wurden von 2007 bis 2010 erneuert. Der ursprüngliche Architekt Werner Wirsing arbeitete dabei mit dem Münchner Architekturbüro Bogevischs Buero zusammen. Durch eine Reduzierung der Gebäudebreite stehen nun 1.052 Bungalows statt 800 zur Verfügung. Außerdem hat jede*r Bewohner*in die Möglichkeit, die Fassade des Bungalows selbst zu gestalten.