Parkanlage, Olympiasee und Olympiaberg

Der Park wurde aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs geformt. Die in die Landschaft integrierten Bauten verzichten bewusst auf Monumentalität und Pathos. 

Von 1968 bis 1972 war der Landschaftsarchitekt Günther Grzimek mit der Grünplanung des Olympiaparks befasst. Er schuf eine organische Landschaft mit Mulden, Tälern und sogenannten Schwalbennestern, die durch die Architektur hindurchfließt und wie selbstverständlich die großen Sportstätten aufnimmt. Die in die Landschaft integrierten Bauten verzichten dabei bewusst auf Monumentalität und Pathos. An ihre Stelle treten der menschliche Maßstab und eine heitere Sachlichkeit. Wichtig war Grzimek auch eine offene Gestaltung ohne Absperrungen und Zäune: Er verwob den Park mit seiner Umgebung. Grzimeks innovative Parklandschaft knüpft mit ihren Hügeln und Tälern an das Voralpenland an. Seine Idee eines "Gebrauchsparks“, den sich die Menschen aneignen können, war für die damalige Zeit ein absolutes Novum.

Olympiapark

Olympiasee

Der 8,6 Hektar große Olympiasee entstand durch Aufstauung des im 18. Jahrhundert angelegten Nymphenburg-Biedersteiner Kanals. Der westliche See enthält eine Vogelinsel. Der große See wird durch ein niedriges Wehr geteilt. Brücken und Stege ermöglichen Über- und Zugänge. Die Seeufer verlaufen entsprechend der Gestaltungssprache des Parks in vielfältig geschwungenen Formen und bilden Halbinseln, Buchten und Engstellen aus. Der See dient auch dazu, die Wassermassen der versiegelten Flächen bei starkem Regen aufzufangen. Auf Grund seiner geringen Wassertiefe und Durchflussgeschwindigkeit ist das Baden verboten, kleine Bootstouren sind jedoch erlaubt.

Olympiaberg Fans Swifties

Olympiaberg

Der Olympiaberg entstand überwiegend aus Trümmern des Zweiten Weltkriegs. Zusammen mit den Sportstätten und dem See bildet er eine Analogie zu den antiken olympischen Stätten aus See, Hügel und Erdstadion. In seiner Ausformung orientiert sich der 60 Meter hohe Berg an der Voralpenlandschaft. Grzimek verfolgte mit der Formgebung und Bepflanzung sowohl soziale als auch ökologische Ziele. Eine freie Aneignung für jedermann, die spontane Nutzung und Mitgestaltung des Parks, zum Beispiel in Form von Trampelpfaden, waren Teil seiner Idee. Heute wird der Olympiaberg bei Megaevents im benachbarten Olympiastadion gern von Fans bevölkert - wie beim Konzert von Taylor Swift 2024.